Hijama/Hidzama/Hacamat/Schröpfen

Seit Jahrtausenden bewährt

 

Aus naturheilkundlicher Sicht zählt das Schröpfen heute zu den ausleitenden Verfahren, deren Ziel es ist, schädliche Stoffe oder krank machende Substanzen aus dem Körper zu entfernen. Unterschieden werden blutiges Schröpfen, trockenes Schröpfen und die Schröpfkopfmassage.

 

Anwendungsformen und -beispiele

 

Blutiges Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vor dem Aufsetzen der Schröpfköpfe oberflächlich angeritzt. Durch den in den Gläsern befindlichen Unterdruck wird Blut und Gewebsflüssigkeit in die Gläser gesaugt und so ausgeleitet. Die Schröpfköpfe bleiben ca. 10-20 Min „am Ort des Geschehens“, die ausgeleitete Blutmenge variiert zwischen 10 ml und max. 100 ml.

 

Trockenes Schröpfen

Beim trockenen Schröpfen entfällt das Anritzen der Haut, die Schröpfgläser werden auf die intakte Haut aufgesetzt. Der Unterdruck in den Schröpfgläsern führt zu einer spürbar stärkeren Durchblutung des Gewebes, steigert dort behutsam den Stoffwechsel und wirkt oftmals aktivierend und kräftigend.

Nach ca. 10-15 Min. werden die Gläser wieder entfernt. Es bildet sich ein Bluterguss (Hämatom), welcher gewünscht und wesentlich für den Therapieeffekt ist und der nach wenigen Stunden oder Tagen abgebaut wird.

 

Die Schröpftherapie wird von der Schulmedizin nicht anerkannt, weil keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise zur Wirksamkeit vorliegen.

 

Schröpfkopfmassage

Die Schröpfkopfmassage ist eine Abwandlung des trockenen Schröpfens. Das zu behandelnde Hautareal wird zunächst mit Hautöl eingerieben und dann mit Hilfe der angesetzten Schröpfglä- ser massiert. Eine Schröpfkopfmassage kann Verspannung lösen und die Muskulatur lockern.

 

Die Schröpftherapie verfügt über einen so weitgefächerten Einsatzbereich, dass hier nur einige wenige Punkte beispielhaft genannt werden können. Das Schröpfen kann eingesetzt werden bei Erkrankungen und Schwächen z.B. des (alphabetisch):

• Atemtrakts

• Bewegungsapparates

• Haut- und Gefäßsystems

• Magen-Darm-Trakts

• Nervensystems

• Stoffwechsels

• Urogenitaltrakts

• Immunsystems (Steigerung der körpereigenen Abwehr)

• u. v. m

 

So wirkt das Schröpfen

 

Beim Schröpfen werden unter Vakuum stehende Schröpfgläser auf die Haut, hauptsächlich auf den Rücken (seltener z. B. über der Leber, auf Brust, Bauch oder Oberschenkel), aufgesetzt.

 

Einerseits verbessert das Schröpfen oftmals die lokale Durchblutung, den Lymphfluss und den Stoffwechsel im behandelten Hautareal, lockert in der betreffenden Region Verspannungen und Verhärtungen (Gelosen) und kann nicht selten auch Schmerzen lindern. Andererseits befinden sich am Rücken auch bestimmte Schröpfzonen, die als Reflexzonen gelten und mit inneren Organen und Organsystemen in Verbindung stehen sollen. Diese können nach unseren Beobachtungen durch das Schröpfen positiv beeinflusst werden.

 

Außerdem wird durch das Schröpfen offensichtlich auch das Immunsystem angeregt und das Nervensystem harmonisiert (vegetative Umstimmung). Bei konstitutioneller Schwäche (Asthenie) kann das Schröpfen kräftigend und anregend wirken.

 

Informationen zur Therapie

 

Die Schröpftherapie ist für die Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen – auch in Kombination mit anderen Therapien – aus naturheilkundlicher Sicht sehr gut geeignet. Trotzdem kommt Sie nicht für jeden Patienten gleichermaßen in Frage, so z. B. nicht für Patienten mit Gerinnungsstörungen. Durch den Unterdruck in den Schröpfgläsern entstehen häufig vorübergehend (therapeutisch beabsichtigte) Hämatome (Blutergüsse). Deshalb informieren wir Sie vor der Behandlung gerne ausführlich in einem persönlichen Gespräch.

 

Wenn Sie sich für das Schröpfen interessieren, sprechen Sie mich an, ich berate Sie umfassend!

 

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